Steckbriefe von heimischen Vögeln
Amsel (Turdus merula)
Männchen tief schwarz mit gelbem Schnabel, Weibchen
dunkelbraun mit leicht fleckiger Brust. Noch vor 100
Jahren ein scheuer Wald- und Zugvogel, hat sich die Amsel
inzwischen zu einem der häufigsten Brutvögel der Ortslagen
entwickelt und ist ganzjährig überall anzutreffen. Zweithäufigster
Brutvogel in Deutschland mit bis zu 3 Bruten im Jahr.
Hören Sie hier den Gesang der Amsel
Buchfink (Fringilla coelebs)
Vom dichten Wald über Ortsränder, Hecken bis
hin zu Einzelbäumen – überall ist der Buchfink als Brutvogel
zu finden. So anpassungsfähig ist kein anderer einheimischer
Vogel, weshalb dieser hübsche Fink der häufigste Brutvogel in
Deutschland ist. Man schätzt seinen Bestand auf 10 Millionen
Paare; längst nicht so viel wie die 80 Millionen Menschen.
Hören Sie hier den Gesang vom Buchfink
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Buntspecht (Dendrocopus major)
Dieser typische Waldvogel ist zwar sehr auffallend
gefärbt, fällt aber vor allem ab Februar durch sein lautes
Trommeln auf, das die selbe Funktion hat, wie der Gesang
vieler Singvögel. Seine Brut zieht der Buntspecht in selbst
gezimmerten Baumhöhlen auf, die später anderen Arten wie
Meisen, Kleiber, Fledermäusen etc. als Unterschlupf dienen.
Hören Sie hier den Gesang vom Buntspecht
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Haussperling (Passer domesticus)
Der allbekannte „Spatz“ gilt als Inbegriff der
Anpassungsfähigkeit. Dennoch nehmen seine Bestände, vor
allem in den Großstädten, seit einigen Jahren geradezu dramatisch
ab. Der Haussperling steht inzwischen vielerorts auf
der Roten Liste. Die Ursachen für diese Entwicklung sind noch
nicht geklärt.
Hören Sie hier den Gesang vom Spatz
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Kohlmeise (Parus major)
Sie ist unser dritthäufigster Brutvogel und in fast
jedem Garten heimisch. Gerne nimmt sie Nistkästen an, um
ihre 1 – 2 Jahresbruten aufzuziehen. Kohlmeisen sind Jahresvögel.
Die Geschlechter unterscheiden sich am Bauchgefieder:
Bei Männchen verbreitert sich der schwarze Strich zwischen
den Beinen zu einem deutlichen Fleck, der den Weibchen fehlt.
Hören Sie hier den Gesang der Kohlmeise
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Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
Bei kaum einem anderen Vogel gehen die optische
Erscheinung (einfarbig, unauffällig) und die akustische
Eindruck so weit auseinander. Die Nachtigall ist ein wahrer
Meistersänger. Sie singt jedoch nicht nur nachts, sondern auch
regelmäßig am Tage. Und Vorsicht: es gibt auch andere nächtliche
Sänger wie zum Beispiel den Sumpfrohrsänger.
Hören Sie hier den Gesang der Nachtigall
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Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Sie ist der klassische Frühlingsbote in Deutschland
ganz und gar vom Wohlwollen des Menschen abhängig.
Rauchschwalben bewohnen seit Jahrhunderten vor allem das
Innere von Scheunen und Ställen, wo sie sich auch als Insektenjäger
nützlich machen. Nach der Aufzucht von 2 – 3 Bruten
ziehen die Vögel im September wieder nach Afrika.
Hören Sie hier den Gesang der Rauchschwalbe
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Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Regelmäßiger, aber unauffälliger Brutvogel in
gebüschreichen Gärten, Ortsrandlagen und Wäldern, der sein
Nest gut getarnt am Boden anlegt. Der teils silberhell perlende,
teils sehr melancholische Gesang ist auch im Winter zu hören
und dient dann dem Verteidigen der dann sehr knappen Nahrungsresourcen
gegenüber anderen Rotkehlchen.
Hören Sie hier den Gesang vom Rotkehlchen
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Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Er ist nur 9 cm groß, macht aber akustisch einiges
her: Sein lauter, hübscher Gesang ist oft mehrere 100 m weiter
zu hören! So vertreibt er Konkurrenten und lockt Weibchen an,
die dann einen Nestrohbau auswählen, das Nest vollenden
und dort die Jungen aufziehen. Weil er so klein ist, leidet der
Zaunkönig als Standvogel sehr unter kalten Wintern.
Hören Sie hier den Gesang vom Zaunkönig
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Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Wie der Kuckuck ruft auch der Zilpzalp seinen
Namen. Das ist gut so, denn äußerlich ist dieser kleine, weit
verbreitete Vogel sehr unauffällig. Sein Nest legt er nach der
Rückkehr aus dem Winterquartier in Bodennähe an, wo die
Vögel zwei Bruten aufziehen. Manche versuchen (in den letzten
Jahren zunehmend) sogar, in Hessen zu überwintern.
Hören Sie hier den Gesang vom Zilpzalp
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